Projekt All about Bees 1
Status:
abgeschlossen
Eine Projektwoche in Kiel ist verbunden mit langen Tagen und kurzen Nächten. Viel Zeit um sich über Imkerei und Bienenschutz in Deutschland auszutauschen und nebenbei das (nicht immer) schöne Wetter an der Ostsee zu genießen.
Der erste Programmpunkt war ein Besuch bei der Imkerei Immenstolz. Das Wetter an diesem Tag war etwas regnerisch, so dass wir leider nicht die Bienenvölker bei ihrer Arbeit besuchen konnten. Aber nichtsdestotrotz konnten wir von Philipp Sosnowski so einiges Wissenswertes über seine Arbeit mit den Bienen erfahren. In dem gut ausgestatteten und organisierten Familienbetrieb bekamen Rodney und Jonathan einen guten Einblick in die Arbeitsweisen einer deutschen Imkerei. Abgerundet wurde der Besuch von einer Honig- und Metverkostung.
Am zweiten Projekttag ging es um den Kieler Aktionsplan zum Bienenschutz. Dabei geht es darum, den besorgniserregenden Rückgang der Wild- und Honigbienen entgegenzuwirken. In Zusammenarbeit mit dem Kieler Grünflächenamt sowie dem Umweltschutzamt wurden im gesamten Stadtgebiet mit einheimischen Gräser- und Kräuterarten angelegt. Bei einem Ortstermin mit Carina Ruschenki (Grünflächenamt) wurde uns die Bedeutung und Pflege dieser Naturflächen erläutert.
Der Mittwoch stand ganz unter dem Motto "Naturnahe Imkerei" im Naturerlebniszentrum "Kollhorst" Bei dem ganztägigen Workshop wurde über die Unterschiede zur konventionellen Bienenhaltung gesprochen, die Lebensweisen der Bienen erörtert, über Bienenprodukte gesprochen und Praxisarbeit am Bienenstock vermittelt. Zu guter Letzt stellten wir gemeinsam verschiedene Salben und Cremes aus Bienenprodukten her. Ein rundherum erlebnisreicher Tag in sehr schöner Umgebung.
Am Donnerstag ging es mehr um die ganze technische Seite. Ganz gemütlich mit Bus und Bahn machten wir uns auf dem Weg nach Wittmold zum Bienenland von Holger Assenheimer. Bei diesem gut sortierten Imkerausstatter konnten wir in aller Ruhe vieles von guter Qualität entdecken, was auch in Tansania benötigt wird. Herr Assenheimer stand uns mit seiner typisch nordisch, ruhigen Art für alle Fragen zur Verfügung. Natürlich haben wir zum Schluss ordentlich eingekauft.
Da in Tansania Angst vor Bienen weit verbreitet ist, wird die Aufstellung von Bienenkästen in bewohnten Gebieten nicht gerne gesehen. Wir als Verein versuchen durch Umwelterziehung diese Angst zu mildern.
Ein gutes Beispiel, dass Imkerei im öffentlichen Raum gut funktioniert, ist der Alte Kieler Urnenfriedhof. Hier trafen wir uns mit dem zuständigen Imker, der uns allerlei über seine Arbeit mit den Bienen auf dem Friedhof erzählte. Wichtig für uns war, dass die Besucher des Friedhofes die Imkerei auf dem Gelände sehr begrüßen, denn der Wunsch nach einer naturnahen Gartengestaltung ist weit verbreitet. Und natürlich freuen sich die Besucher auch über den guten Honig, der dort im Büro erworben werden kann.
In der Projektwoche blieb auch genügend Zeit, um sich mit anderen Vereinsmitgliedern zu treffen, neue Freundschaften zu knüpfen und die langen Tage in Kiel zu genießen.